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Stuttgart, 16. Juni 2019
Zur neuen Konzernstrategie der Bahn „Starke Schiene“ und Klimaschutz:
Umsteuern auch in der Metropolregion Stuttgart!
Die neue Konzernstrategie „Starke Schiene“ (siehe Tagesspiegel und Stuttgarter Nachrichten
vom 7. Juni 2019) zwingt die Deutsche Bahn AG zum Umsteuern bei ihrem Projekt „Stuttgart
21“. Um diesen Zusammenhang deutlich zu machen, reist eine Gruppe von gut zwei Dutzend
Aktivist/innen gegen Stuttgart 21 erneut nach Berlin und Potsdam. Denn am 18./19. Juni soll
der Bahn-Aufsichtsrat – voraussichtlich in der DB-Akademie, dem restaurierten
Kaiserbahnhof Potsdam – darüber entscheiden, ob er dem eng mit dem
Bundesverkehrsministerium abgestimmten Konzept der Konzernleitung folgt.
Diesem Plan zufolge soll die Zahl der Fahrgäste verdoppelt und so der Klimaschutz
maßgeblich vorangebracht werden. Der S21-Tiefbahnhof hingegen schüfe, so
Bündnissprecher Eisenhart von Loeper, einen enormen Engpass, da dessen lediglich acht
Gleise nicht mehr, sondern weniger Fahrgäste aufnehmen könnten als der bestehende
Kopfbahnhof mit seinen sechzehn Gleisen. Zudem würde mit den sechzig – noch dazu höchst
störanfälligen – Tunnelkilometern viel Energie verschwendet.
„Mit Stuttgart 21 würde die Bahn ihrem Auftrag zum Klimaschutz einen Bärendienst
erweisen“, kommentiert von Loeper diesen Widerspruch. „Nach Berechnungen der
Verkehrsberatung Vieregg-Rößler würde zudem ein Umstieg in Stuttgart die immer stärker
ausufernden Mehrkosten des Projekts um etwa fünf Milliarden Euro verringern.“ Die aktuell
mit 25 Milliarden Euro überschuldete Bahn handle verantwortungslos, wenn sie diese
mögliche Ersparnis nicht einsetzen würde zur Stärkung der Schiene und für den Klimaschutz.
Auf Empfehlung des Bundesrechnungshofs verlangt das neue Konzept der Bahn bis 2030 vor
allem ein Umsteuern auf das vernachlässigte Kerngeschäft in Deutschland und eine
verbesserte Infrastruktur. Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 unterstützt diese Ziele und
fordert die Bahn daher auf, ihr neues Konzept auch in der Metropol- und Wirtschaftsregion
Stuttgart umzusetzen.
Die Leitidee „Starke Schiene“ und der Klimaschutz dürften, so der während der
Aufsichtsratssitzung vor Ort anwesende Bündnissprecher, nicht vorbeigehen am Großraum
Stuttgart und seinen Menschen. Daher sei es nun dringend geboten, die Alternativen zur
bestehenden S21-Projektplanung und das von einer Fachgruppe erarbeitete Umstiegskonzept
ernsthaft zu prüfen.
Kontakt:
- Eisenhart von Loeper, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21, Telefon 0151-42371655
- Andreas Kegreiß, Sprecher des Regionalverbands Stuttgart von Pro Bahn, Telefon 0173-6636932
Herausgeber:
Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, Donizettistraße 8B · 70195 Stuttgart · info@kopfbahnhof-21.de, www.kopfbahnhof-21.de, www.umstieg-21.de
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